DER FLIEGENPILZ - Mythos, Magie und Mikrochemie

Der Fliegenpilz fasziniert seit Jahrhunderten: als ikonisches Naturmotiv, mythologisches Symbol und Gegenstand moderner Forschung. Der Film erkundet seine wechselvolle Geschichte zwischen Mythos, Medizin und Wissenschaft – vom schamanischen Ritual bis zur Neurowissenschaft – und fragt, was wir heute Neues über ihn lernen können.

Der Fliegenpilz (Amanita muscaria) ist eines der bekanntesten Naturmotive Europas – farbenprächtig, ikonisch und kulturell tief verwurzelt. In Märchen, Weihnachtskult und Volksmedizin hat er ebenso Spuren hinterlassen wie in der modernen Popkultur. Doch was steckt wirklich hinter dem Bild des „giftigen Glückspilzes“?

Der Dokumentarfilm begibt sich auf eine facettenreiche Entdeckungsreise. Er erzählt die Geschichte des Fliegenpilzes als europäisches Natur- und Kulturphänomen, das in Mythen und Symbolik ebenso zu Hause ist wie in der modernen Wissenschaft. Ausgehend von historischen Überlieferungen und aktueller Forschung erkundet der Film, wie sich das Wissen um den Pilz gewandelt hat – von schamanischen Ritualen über pharmazeutische Experimente bis hin zu neuen Therapieansätzen. 

Zentral ist die wissenschaftliche Neubewertung des Pilzes: Wirkstoffe wie Muscimol und Ibotensäure rücken in den Fokus der Pharmakologie und Neurowissenschaften. Sie wirken auf das zentrale Nervensystem und eröffnen neue Perspektiven etwa in der Angsttherapie oder Schlafmedizin. Gleichzeitig wird deutlich, dass viele dieser wissenschaftlichen Entwicklungen auf kulturelle Erfahrungen und traditionelles Wissen zurückgehen, etwa aus dem Umgang mit Fliegenpilzen in Sibirien, Lappland oder in der europäischen Volksheilkunde. 

Der Film verbindet wissenschaftliche Analyse mit emotionaler und bildstarker Erzählung. Dabei wird deutlich, wie sehr die Geheimnisse der Natur, uns zeigen können, wie tief wir mit ihr verwurzelt sind.

In Produktion: 

Ein Film von Thomas Grube.
Eine Produktion von Boomtown Media in Zusammenarbeit mit ZDF/Arte.