MIT BECKETT IM KNAST

'Aufbruch' nennt sich das Projekt, so wie das Ensemble. 20 Langzeithäftlinge aus acht Nationen inszenieren in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel Samuel Becketts Endspiel. Ein Theaterstück, das verblüffende Bezüge zur Entstehung von Kriminalität, zu einem Leben hinter Gittern, zur Isolation in der eigenen, zuweilen in sich geschlossenen Welt hat.

Endspiel in Deutschlands größtem Gefängnis

Ein Dokumentarfilm von Moritz Wulf
DEU, 52 Min., HD, Stereo

Mit

Theatergruppe AUFBRUCH Insassen der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel und ROLAND BRUS

Zwanzig Langzeithäftlinge aus acht Nationen spielen in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel Samuel Becketts „Endspiel“. Regisseur Roland Brus hat das Stück vier Monate lang mit den Gefangenen geprobt. Während dieser Zeit haben sie in Videotagebüchern, inspiriert durch das Stück, unmittelbare Parallelen vom Stück zum Knastalltag, ihrer Kindheit, ihrem früheren Leben in Freiheit und ihrer Zukunft gezogen. 

Was zählen Freundschaft, Hass und Liebe in der Isolation hinter Gittern? Was zählen Stolz, Gewalt und Erniedrigung, was die Erinnerung? Wo wird die Realität im Gefängnis - das tägliche Erleben von Gewalt, der Bruch der eigenen Persönlichkeit, der Verlust von Individualität - Teil der Inszenierung?

Für diesen Film wurde zum ersten Mal in Deutschland erlaubt, Häftlinge in 60-Minuten-Sitzungen, eingeschlossen in ihrer Zelle, mit einer Videokamera allein zu lassen. Gerade die Authentizität dieser Videotagebücher, mit den Proben und den Vorstellungen in thematische Blöcke unterteilt, machen diesen Film - ohne jeden Anflug von Voyeurismus – zu einem einzigartigen, spannenden und überraschend sensiblen Film über ein Leben im Knast.

Team

Ein Film von MORITZ WULF 

Kamera: HEINER BOBKE, RENÉ DAME, Ton: MICHAEL LAUBE, Schnitt: ADAM HUSSEY, Musik: TERRANOVA, Redaktion: JÜRGEN HEIMBACH, Produzenten: UWE DIERKS, THOMAS GRUBE,

Eine BOOMTOWN MEDIA Produktion
in Zusammenarbeit mit THEATERKANAL/ ZDF/ 3SAT

Im Weltvertrieb von
BOOMTOWNMEDIA INTERNATIONAL